Nov. 10, 2024
Profil des FA Förderschulen


„Jeder Mensch ist ein Genie. Aber wenn Sie einen Fisch danach beur­tei­len, ob er auf einen Baum klet­tern kann, wird er sein gan­zes Leben lang glau­ben, er sei dumm.“

 

Albert Ein­stein hat die Hal­tung von uns Son­der­päd­ago­gen sehr tref­fend for­mu­liert.
Wenn Schü­ler aus den unter­schied­lichs­ten Grün­den nicht mehr in der Lage sind am Unter­richt ihrer Schu­le teil­zu­neh­men oder ohne zusätz­li­che Unter­stüt­zung dort nicht blei­ben kön­nen, kom­men wir ins Spiel. Das heißt, dass wir an ALLEN Schul­ar­ten zur Unter­stüt­zung und/oder Bera­tung hin­zu­ge­zo­gen wer­den!
Das erfor­dert von uns ein enor­mes Maß an Fle­xi­bi­li­tät, Fach­wis­sen und päd­ago­gi­schem Fein­ge­fühl.
Wir Son­der­päd­ago­gen sind hoch­spe­zia­li­sier­te Exper­ten in den jewei­li­gen För­der­schwer­punk­ten und wir set­zen uns dafür ein, dass jedes Kind, jeder Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne die För­de­run­gen erhält, die hel­fen, sich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln! Und so ver­ste­hen wir auch unser Schul­sys­tem.
Es geht dar­um, dass die Kin­der, Jugend­li­chen und jun­ge Erwach­se­nen an den Schu­len unter­rich­tet wer­den, an denen sie sich best­mög­lich ent­wi­ckeln und ihre Stär­ken aus­bau­en kön­nen. Wo in der Poli­tik der Fokus vor allem auf die gym­na­sia­le Aus­bil­dung gerich­tet wird und Bil­dungs­ge­rech­tig­keit in die Rich­tung ver­stan­den wird, dass jedem Kind und jedem Jugend­li­chen der Weg zum Gym­na­si­um oder der Real­schu­le geeb­net wer­den muss, rich­ten wir den Blick auf die Indi­vi­dua­li­tät, die Stär­ken und die Ein­zig­ar­tig­keit jedes Men­schen und die Gleich­wer­tig­keit der schu­li­schen Abschlüs­se und Durch­läs­sig­keit auch für Schü­ler mit Beson­der­hei­ten!


Themen


1. Aus dem Bereich der SFZs:


Aus­bau der Schul­plät­ze
an den SFZs und Aner­ken­nung von uns Son­der­päd­ago­gen als hoch­qua­li­fi­zier­te Exper­ten in den unter­schied­li­chen För­der­schwer­punk­ten

 

Wir brau­chen mehr Schul­plät­ze an den SFZs! Aber kei­ne vol­le­ren Klas­sen! Wir brau­chen mehr Son­der­päd­ago­gen! Die Bera­tungs­an­fra­gen auf­grund von Schwie­rig­kei­ten im emo­tio­na­len und sozia­len Bereich sind mas­siv gestie­gen. Auch in den Berei­chen Ler­nen und Spra­che haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in allen Schul­ar­ten zuneh­mend Schwie­rig­kei­ten, die auch in inter­na­tio­nal aner­kann­ten Stu­di­en (PISA) abge­bil­det wer­den. Die Grund­schu­len und wei­ter­füh­ren­den Schu­len wer­den über­la­den mit neu­en Auf­ga­ben und Lern­kon­zep­ten, um die­sen Defi­zi­ten ent­ge­gen­zu­wir­ken, obwohl sie bereits mit ihren all­täg­li­chen Anfor­de­run­gen in der Klas­se aus­ge­las­tet sind.

WIR sind die Exper­ten, wenn es um För­de­rung geht! Und es reicht NICHT, wenn Kon­zep­te und Fort­bil­dun­gen zur För­de­rung von Teil­leis­tungs­schwie­rig­kei­ten oder Ver­hal­tensstörun­gen den Lehr­kräf­ten an Regel­schu­lenange­bo­ten und dazu Infor­ma­ti­ons­sei­ten im Inter­net auf­ge­stellt wer­den, um die­se son­der­päd­ago­gisch aus­zu­bil­den.

Aus die­sem Grund set­zen wir uns für den Aus­bau der SFZs ein, damit die Regel­schu­len ent­las­tet und den Kin­dern und Jugend­li­chen flä­chen­de­ckend ein geeig­ne­ter För­der­ort und geeig­ne­te För­der­maß­nah­men ange­bo­ten wer­den. Gleich­zei­tig muss dabei das Anse­hen von uns Son­der­päd­ago­gen als hoch­qua­li­fi­zier­te Exper­ten in den ein­zel­nen För­der­schwer­punk­ten der Poli­tik und der Öffent­lich­keit bewusst gemacht wer­den. Unse­re Schul­art ist gleich­wer­tig und gleich­be­rech­tigt neben allen ande­ren.

 

Ver­net­zung der ein­zel­nen Schul­ar­ten unter­ein­an­der, denn Son­der­päd­ago­gik betrifft uns alle

 

WIR sind die Exper­ten, wenn es um kind­li­che Ent­wick­lung geht! Das alles gelingt uns aber nur, wenn wir uns ver­net­zen und aus­tau­schen! Wir Son­der­päd­ago­gen müs­sen end­lich lau­ter wer­den! Dabei sind wir bereits DIE Ansprech­part­ner für alle Schul­ar­ten, wenn es um Stö­rungs­bil­der, Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten, Teil­leis­tungs­stö­run­gen, Sin­nes­be­ein­träch­ti­gun­gen und so vie­les mehr geht! In die­sem Sin­ne möch­ten wir Lehr­kräf­te aller Schul­ar­ten moti­vie­ren sich in unse­rem FA ein­zu­brin­gen und ihre Erfah­run­gen mit uns zu tei­len, denn: „Solan­ge man selbst redet, erfährt man nichts.“ (Marie von Eber-Eschenbach)

 

 

2.Aus dem Bereich der wei­ter­füh­ren­den Schu­len, vor allem der Mit­tel­schu­len:

 

Wel­che Lösungs­an­sät­ze gibt es im Bereich Daten­schutz, wenn rele­van­te Schü­le­rinfor­ma­tio­nen nicht an die neu­en Schu­len wei­ter­ge­ge­ben wer­den dür­fen?

 

Dabei geht es vor allem um Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die im emo­tio­na­len-sozia­len Bereich sehr auf­fäl­lig sind und deren Beschu­lung des­halb kaum, nur ein­ge­schränkt oder sogar gar nicht mög­lich ist. Es ist für die betref­fen­den Lehr­kräf­te ein lan­ger Weg, bis sie die Kom­ple­xi­tät und Mul­ti­funk­tio­na­li­tät von den jewei­li­gen Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten erken­nen und Unter­stüt­zungs­maß­nah­men wie den MSD anfra­genkön­nen. In Kom­bi­na­ti­on mit einem schwie­ri­gen Eltern­haus, das sich den Schu­len gegen­über miss­trau­isch und wenig koope­ra­tiv zeigt und meis­tens auch selbst über­for­dert ist, geht sehr viel Zeit ver­lo­ren und destruk­ti­ve Ver­hal­tens­wei­sen ver­fes­ti­gen sich.

Wir möch­ten hier gemein­sam Lösungs­an­sät­ze erar­bei­ten, wie das Recht an den eige­nen Daten gesi­chert, aber auch dem (berech­ti­gen) Inter­es­se der Schu­le an für sie rele­van­te Infor­ma­tio­nen zu kom­men, gerecht wer­den kann.

 

3.Aus dem Bereich der beruf­li­chen Schu­len:

 

Mehr Infor­ma­ti­ons­an­ge­bo­te für Betrie­be, wie Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit son­der­päd­ago­gi­schem För­der­be­darf erfolg­reich aus­ge­bil­det wer­den kön­nen

 

Vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­lie­ren ihren Reha-Bedarf, wenn sie an die regu­lä­re Berufs­schu­lewech­seln, anstatt einer Berufs­schu­le zur son­der­päd­ago­gi­schen För­de­rung. Dadurch erhal­ten sie weni­ger Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te und bre­chen ihre Aus­bil­dung häu­fig ab. Zusätz­lich sind die Aus­bil­dungs­be­trie­be meist nicht aus­rei­chend dar­über infor­miert, wel­che beson­de­ren Bedürf­nis­se Aus­zu­bil­den­de mit son­der­päd­ago­gi­schem För­der­be­darf haben.

Wir enga­gie­ren uns hier für eine enge­re Zusam­men­ar­beit zwi­schen Aus­bil­dungs­be­trieben und Berufs­schu­le, sowie für Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen, wie eine erfolg­rei­che Unter­stüt­zung der Aus­zu­bil­den­den und deren Aus­bil­dungs­be­trie­be, sowie der Über­gang von wei­ter­füh­ren­der Schu­le zu Berufs­schu­le gestal­tet wer­den kann.

4.Aus ALLEN Schul­ar­ten:

 

Gren­zen der Inklu­si­on klar benen­nen und den Fokus auf die Gleich­wer­tig­keit der ein­zel­nen Schul­ar­ten legen

 

Aus allen Schul­ar­ten kom­men Rück­mel­dun­gen, dass sie mit den Anfor­de­run­gen der Inklu­si­on über­for­dert sind und die­se, vor allem aus per­so­nel­len und struk­tu­rel­len Grün­den, nicht umsetz­bar sind. Auch gibt es vie­le Kin­der und Jugend­li­che, die unter einer inklu­si­ven Beschu­lung lei­den, weil sie ihren indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen, trotz viel­fäl­ti­ger Unter­stüt­zungs­maß­nah­men, in kei­nem Maße gerecht wird.

Wir möch­ten das Bild der Son­der­pädago­gik in der Öffent­lich­keit stär­ken, die Not­wen­dig­keit und Hoch­wer­tig­keit von SFZs als Kom­pe­tenz­zen­tren und als Ergän­zung unse­res geglie­der­ten Schul­sys­temsher­aus­stel­len, damit die Akzep­tanz  und Gleich­wer­tig­keit der unter­schied­li­chen Schul­ab­schlüs­sen geför­dert wird! Inklu­si­on ist das Fach­ge­biet von uns Son­der­päd­ago­gen! Wir MÜSSEN bei poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen end­lich mehr ein­ge­bun­den und gehört wer­den! Inklu­si­on bedeu­tet nicht, dass die Beschu­lung an einer Regel­schu­le für jeden Schü­ler die best­mög­li­che För­de­rung ist! Wir müs­sen unse­re bil­dungs­po­li­ti­schen Ent­schei­dun­gen an der Rea­li­tät ori­en­tie­ren und mit den Res­sour­cen haus­hal­ten, die uns zur Ver­fü­gung ste­hen.

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